Sonderausstellung 2005-2006

Mathematik begreifen
02.12.2005 - 31.03.2006
BaustelleSpiegelung an zwei AchsenMit Mathematik zaubern

Eine Ausstellung zum Mitmachen, Staunen, Entdecken, Erkennen und Weiterdenken

„Wie es keine Literatur ohne Worte geben kann, so kommen die Naturwissenschaften nicht ohne Zahlen, die menschliche Zivilisation nicht ohne Mathematik aus.“

Mit den über 50 Exponaten hat das Pädagogische Zentrum Rheinland-Pfalz eine Ausstellung erstellt, die breiten Bevölkerungsschichten Mathematik auf vielfältige Weise neu erschließt und die dazu beiträgt, die meist ungeliebte Mathematik neu zu entdecken. Die Grundlage der Ausstellung bildet das von Prof. Beutelspacher im Gießener Mathematikum erfolgreich umgesetzte Konzept  „Mathematik zum Anfassen“.

Der Besucher kann nach diesem Konzept durch eigenständige Entdeckungen (mehr) Freude an der Mathematik entwickeln. Die 40 bei uns aufgestellten Stationen luden zum Schätzen, Knobeln und Experimentieren ein. Durch Anfassen, Ausprobieren und oftmals auch durch spielerisches Tun wurde hier abstrakte Mathematik konkret.

Neben einer thematischen Unterteilung sind die Stationen nach folgenden Gesichtspunkten konzipiert: entdecken, selbstständig forschen, Hintergrundwissen, Geschichten und Historie der Mathematik sowie vertiefende Kenntnisse.

In einer Besucherbefragung entpuppte sich das sogenannte „Billardspiel“ als beliebtestes Objekt bei den jüngeren Kindern. Bei diesem „Apparat“ ging es darum, das Gesetz „der Einfallswinkel entspricht dem Ausfallswinkel“ in der praktischen Anwendung zu erfahren und ähnlich wie beim Billard eine Kugel mit Hilfe der Seitenwände in einem Loch zu versenken.

Sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Erwachsenen fand die „Begehbare Brücke“ zum Selbstbauen den größten Zuspruch. Hinter dieser Brücke aus Holzteilen verbirgt sich ein Grundprinzip des Brücken-, aber auch des Fenster-Bogenbaus: das Keilsteingewölbe. Der letzte Klotz auf jeder Seite trägt die volle Belastung. Die Gewichtskraft wird durch die keilförmigen Steine schräg nach unten verteilt. Die Bauklötze, die zuerst als Turm aufgebaut, leicht umgestoßen werden können, halten als Brücke das Gewicht eines Erwachsenen.

Dass das Interesse für Mathematik geradezu ansteckend wirken kann, erlebten die Besucher der verschiedenen Veranstaltungen des Begleitprogrammes. Bei den zwei Lehrerfortbildungen wurde die Euphorie weitergegeben und über 200 Schulklassen kamen.

Die beiden Zauberworkshops zu mathematischen Zaubereien mit anschließender Zaubervorführung für die Eltern  waren sofort ausgebucht und machten Alt und Jung großen Spaß. Ebenso führten die Familiennachmittage zu einem wahren Besucheransturm.

Eine neue Einrichtung im Pfalzmuseum war ein Mädchennachmittag „Spiegel und Kaleidoskop“, bei dem sich alles um Spiegelungen drehte.

Sowohl im Workshop „Tannenzapfen und Spiralen“ für Kinder als auch im darauffolgenden Vortrag für Erwachsene wurde der enge Zusammenhang zwischen Biologie und Mathematik von Frau Bicker in sehr anschaulicher Weise hergestellt, einer Lehrerin für Mathematik und Biologie, die seit Jahren am Pädagogischen Zentrum in Bad Kreuznach arbeitet.

Insgesamt kamen in den etwas mehr als vier Monaten 14.680 Besucher in die Ausstellung und zu den Veranstaltungen des Begleitprogrammes.

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