Sonderausstellung 2006-2007

Coole Zeiten - Coole Tiere
14.05.2006 - 14.01.2007
FlusspferdFeuer machenLeder schneiden

Rückblick: Coole Zeiten - Coole Tiere

So vielfältig wie die Lebensbereiche des heutigen Europa, vom kühlen Norden und den Regionen „ewigen“ Eises bis hin zum warmen Süden, vom kontinentalen Osten bis zum maritimen Westen, so differenziert waren die Lebensräume im gesamten Eiszeitalter mit all seinen Klimaphasen. Über die fossilen Überreste und Spuren der Tierwelt erhalten wir einen Einblick in die damalige Vielfalt.

In der Zeit vom 14. Mai 2006 - 14. Januar 2007 zeigte das Pfalzmuseum die Sonderausstellung „Coole Zeiten -Coole Tiere“. Die Ausstellung wurde ursprünglich vom Adelhausermuseum in Freiburg konzipierte und dort unter dem Titel „Klimawandel und Eiszeitalter“ gezeigt. In Bad Dürkheim wurde sie leicht verändert wieder aufgebaut und mit eigenen Objekten ergänzt.

Bei dieser Ausstellung wurden die Themen Erforschung des Eiszeitalters, der Wechsel der Lebensräume sowie der Faunenwandel in Mitteleuropa dargestellt. Ergänzt wurde die Ausstellung durch die Vorstellung der eiszeitlichen Elefanten, Nashörner sowie der Menschheitsgeschichte in Mitteleuropa. Sie zeigte die fossilen Reste von Lebensformen, die einmal hier bei uns lebten. Unsere Landschaft durchstreiften Mammute und Nashörner, Löwen und Hyänen. Aber auch heute existierende Arten gab es schon damals. Hier lebten Moschusochsen und Rentiere, Wasserbüffel und Flusspferde. Aber auch der Mensch ist seit mehr als einer Million Jahren in Europa.

Zum Rätseln und Ausprobieren regten einige in die Ausstellung integrierte Stationen ein. So konnte man zum Thema Mensch rätseln, ob es in der Jungsteinzeit schon Haushühner gab und ausprobieren, wie lange es dauert um ein Loch in eine Muschel zu schleifen, damit man diese hinterher auf eine Kette fädeln kann. Außerdem lies sich am Menschheitsmeter kontrollieren, ob man sich die Vitrine gut angesehen hatte und noch wußte wann der Neandertaler und wann der Homo sapiens etwa lebten.

Durch an einen an die Wand gezeichneten Umriss von Mammut und Wollnashorn konnte jeder erkennen, welch mächtige Tiere zeitweise durch unsere Landschaft gezogen sind.

Für Kindergärten und erste Klassen wurden spezielle Führungen angeboten, an deren Ende jeder der kleinen Gäste ein Bild mit einer selbst gestempelten Spur eines Tieres aus dem Eiszeitalter mit nehmen konnte. Für ältere Schüler stand als praktische Ergänzung zur Führung meist harte Arbeit auf dem Programm. Sie durften Versuchen selbst Steinklingen herzustellen oder Feuer zu machen.

Neben den zahlreichen Führungen für Kindergärten und Schulklassen wurden auch zwei Familiennachmittage angeboten und fanden regen Zulauf. Hierbei konnte jeder an einfachen Beispielen selbst ausprobieren, wie anstrengend das Leben der Steinzeitmenschen war und wie viel Übung man z.B. brauchte, um ein Werkzeug aus einem Feuerstein herzustellen oder Feuer mit Steinzeittechnik zu machen. Beim Lederbeutel schneiden mit den selbst gemachten, einfachen Klingen war dann Geschick und manchmal auch Kraft gefragt. Beim Mehl mahlen und Kräuter schneiden kamen vor allem die Menschen mit viel Ausdauer ihrem Ziel, den Zutaten für einen einfachen Fladen, näher. Beim herstellen von beweglichen  Tieren des Eiszeitalters kamen dann die hoch modernen Erfindungen wie Papier, Schere und Musterbeutelklammern zum Einsatz.

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